… dann will ich zu diesem Thema auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich selbst arbeite seit über 30 Jahren in einer systemrelevanten energieintensiven Industrie und habe dadurch einiges an Erfahrung sammeln können. Der Standort Deutschlang für energieintensive Betriebe war schon immer etwas schwierig und unser Energiemix war schon immer etwas teuerer als in machen anderen europäischen Länder. Aber dafür gabs schon sehr lange Steuerbefreiungen für die Industrie und Erleichterung bei Investitionen in Energiesparmaßnahmen und ISO 50001 ist in vielen energieintensiven Betrieben seit langem Standard.
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Vor 8-12 Jahren haben wir damals den Strom zum Endpreis von 4,1-4,6 Ct/kWh zugekauft (was wir nicht selbst produzierten; Eigenproduktion und Fremdbezug jeweils 9-Stellung in kWh), und das hat man damals schon bei EDF bekommen, weil die halt viele Atomkraftwerke hatten und ein großer Kunde mit 355/24/7 ist nunmal gut für die Grundauslastung. Die Deutschen Versorger konnten da nicht mithaltend und selbst Lieferanten aus dem ehemaligen Ostblock haben da mitgeboten, aber die Versorgungssicherheit war da nicht so hoch. Heute liegt der Preis, auch aufgrund einiger gestrichener Erleichterungen, für solche Verbraucher bei 6,2-6,9 Ct/kWh. Jedoch wurde in den letzten 10 Jahren massiv in Energiesparprojekte investiert und der spezifische Energieverbrauch pro produzierte Tonne Endprodukt ist deutlich gesunken (ca 28-30%)!
Aktuell mache ich beruflich nur noch so einen „Scheiß“, wo kann man noch was einsparen bzw. Wie kann man bei gleicher Energie den Output erhöhen.
Nur die Betriebe, die in den letzten 15 Jahren ihre Hausaufgaben gemacht haben, haben nun auch das Kapital zu investieren und die die das nicht gemacht haben, haben nun ein Problem.
Beim Gas sieht es etwas anders aus. Da wurde uns immer was von sicherer und sauberer Energie verkauft, was ja auch stimmt. Nur die Abhängigkeit von einem Lieferanten, dem man auch noch das Tafelsilber verschenkt (Netze und Speicher), war dann doch etwas Zuviel. Gas Gerd, Steinmeier und Gabriel haben da ein paar ordentliche Fehler gemacht, was heute gerne unter den Teppich gekehrt wird (vor allem von der SPD), was sich aber nicht verheimlichen lässt, weil der Haufen zu groß ist.
Man kann nicht die ganze Schuld auf die aktuelle Regierung und Herr Habeck schieben, Frau Merkel hat da auch etwas nicht ganz richtig gemacht (vorschneller Atomausstieg). Aber unser aktueller Wirtschaftsminister ist doch sehr von seiner grünen Ideologie getrieben und entscheidet nicht nach Fachwissen
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Soweit mal.
Grüßle
Phönix
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