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Die Kulturstaatsministerin ist, genauso wie die "richtigen" Minister/innen und der Bundeskanzler, Mitglied des Bundestages.
Auf dieser Ebene könnte sie sich also weiter pro NM engagieren.
Aber für das Thema Prostitution ist ja offenbar in erster Linie der/die Bundesminister/in für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zuständig (in der Ampelregierung: Lisa Paus).
Und wenn Frau Bär je Kulturstaatsministerin werden sollte, könnte es ja vielleicht sein, dass das Familienministerium nicht an die CDU/CSU geht und jemand Familienminister/in wird, der/die nicht für das NM ist.
Vielleicht kennen einige von euch die Sexarbeiterin Nicole Schulze. Sie war erst im Oktober zu Gast bei Stern TV und wurde dort von unserer allseits beliebten Frau Bär so richtig runtergemacht.
Auf ihrer Homepage teilte Nicole Schulze nun mit, dass sie als Beraterin beim Kriminologischen Forschungsinstitut eingeladen war, um an dem Abschluss der Evaluation teilzunehmen.
Offenbar steht das Ergebnis der Untersuchung bereits fest. Nicole Schulze musste jedoch eine Vereinbarung unterschreiben, dass sie nichts darüber sagen darf, bis das Ergebnis offiziell 2025 vorgestellt wird.
Hier der Link zu ihrem Bericht:
https://www.sexpertin-nicole.de/besu...over-beim-kfn/
Macht euch da bitte keine Hoffnungen, dass da noch schnell was vom KFN kommt, was für uns irgendwie "günstig" wäre, bevor die jetzige Regierung und mir ihr Lisa Paus geht.
Die halten ihren Zeitplan ein.
Mehr kann ich dazu leider nicht sagen, es ist aber leider so.
Bär1960
Das hat mich jetzt auch etwas beschäftigt. Kulturstaatsminister, ich bin da bei Wikipedia fündig geworden und habe diese Zeile gefunden:
"Die Kulturstaatsministerin ist keine Bundesministerin, sondern eine Parlamentarische Staatssekretärin, die, weil das Amt 1998 bis 2013 zum Bundeskanzleramt gehörte, den Titel Staatsministerin trägt. So hat sie auch kein Stimmrecht im Bundeskabinett"
Ich weiß nicht,wie integer die Eintragungen in Wikipedia sind, aber wenn es tatsächlich so ist,ist das sicher nicht von Nachteil für unsere Sache.
Ich habe nie verstanden ,warum die Prostitutionsgegner und Befürworter des NM im Sommer bei den ungünstigen Stimmenverteilung im Bundestag doch noch versuchten energisch das NM durchzusetzen. Erste Erklärung war ja die Befürchtung eine ungünstige Evaluierungsergebnis im Juli für die NM Befürworter.Jetzt glaub' ich könnte es auch sein ,dass mit Leni Breymaier und dann auch mit Dorothee Bär die energischsten Vorkämpferinnen für das NM dann nicht mehr im Bundestag sitzen
bis denne
Ich korrigiere meine obige Aussage
Offenbar muss ein Bundeskanzler nicht zwingend MdB sein. Kiesinger war (aber bislang als einziger) keiner. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bundes...C3%A4hlbarkeit
Und für den allerersten Kulturstaatsminister Naumann wurde seinerzeit eigens ein Gesetz verabschiedet, damit er diesen Posten bekleiden konnte, obwohl er kein MdB war (Quelle: https://www.welt.de/print-welt/artic...t-am-Ziel.html
Dorothee Bär allerdings ist bereits vor einiger Zeit als Kandidatin für die nächste Bundestagswahl nominiert worden (Quelle: https://www.mainpost.de/regional/bad...l-art-11580754. Dass die Wahl nun früher stattfinden wird, als seinerzeit absehbar war, wird daran wohl nichts ändern, und ich nehme an, dass sie auch wieder in den Bundestag gewählt werden wird.
Somit wäre sie Kulturstaatsministerin und gleichzeitig MdB, sollte sie ersteres je tatsächlich werden.
Heute im DLF
20:10 Uhr
Systemfragen
Prostitution und Sexarbeit – Sollte Sexkauf verboten werden?
Was wir über Sexarbeit und Prostitution (nicht) wissen – Studie der Aidshilfe
Sexarbeit aus Sicht der Wissenschaft der sozialen Arbeit
Interview mit Prof. Dr. Claudia Steckelberg, Sozialarbeitswissenschaftlerin
an der Hochschule Neubrandenburg
Fazit: Was heißt das? Nordisches Modell ja oder nein?
Von Till Opitz und Hanna Enders
Kaum ein Thema wird so emotional diskutiert, wie Prostitution und Sexarbeit. Das zeigt auch die Debatte über eine mögliche Einführung eines sogenannten Sexkaufverbots in Deutschland, auch als „nordisches Modell“ bekannt. Die Idee: Freiern droht für die Inanspruchnahme Gefängnis, Prostituierte bleiben straffrei – Modell für diesen Ansatz ist Schweden. Schon die Frage, ob die Mehrheit der Menschen in Prostitution/Sexarbeit derzeit mit oder ohne Zwang tätig ist, ist sehr umstritten. Die „Systemfragen“ tragen die wenigen sozialwissenschaftlichen Erkenntnisse zu Prostitution und Sexarbeit in Deutschland zusammen.
"Ich glaube, ich bin auf dem Weg, Sex zu kaufen, ich brauche Hilfe."
Hier noch der Link: https://www.deutschlandfunk.de/prost...f4a76-100.html
Differenzierter Bericht… höre noch
"Ich glaube, ich bin auf dem Weg, Sex zu kaufen, ich brauche Hilfe."
Die Reichweite dürfte arg eingeschränkt sein.
Deutschlandfunk. Den Begriffe kenne ich noch aus den 70ern als ich Kind war. Über Mittelwelle kam das glaube ich.
Als Teenager lief dann nur noch UKW mit besserer Tonqualität und moderner Musik.
Und seither habe ich den Deutschlandfunk auch nie wieder gehört.
Daß es den noch gibt ...
Deutschlandfunk auf MW gibt es zwar nicht mehr, aber dank Deiner Rundfunkgebühren kannst Du ihn auf UKW, DAB+ und sogar als Stream im Internet hören. Die Sendungen gibt es auch als Podcasts, so wie diese „Systemfragen“-Diskussion:
Ja, differenziert. Also in diesem Fall hat der ÖRR seinen gesetzlichen Auftrag ausnahmsweise mal erfüllt.
Für mich war besonders interessant etwas zu erfahren über Motivationen der Anhänger des „Nordischen Modells“- abgesehen von der Profilierungssucht einzelner Politikerinnen (auf die natürlich nicht konkret eingegangen wurde- so unabhängig ist der ÖRR eben doch nicht). Dass, was Frau Bär, Frau Breimeier u.a. zu dem Thema so von sich geben, ist m.E. ja ziemlicher Blödsinn.
Wenn etwas verboten wird und in die Illegalität getrieben, dann ist es eben nicht mehr so offensichtlich. Ich glaube gern, dass es in Schweden keine Straßenstrich mehr gibt und das damit verbundene Elend nicht mehr sichtbar ist.
Allerdings hätte hinterfragt werden sollen, wie die Studien der Soziologie-Professorin Julia Wege finanziert werden, die da angeblich einen „direkten Zusammenhang zwischen Kriminalität, Menschenhandel und Prostitutuion“ sieht und deshalb für eine Kriminaliaierung in Form eines Sexkauf-Verbots ist. Normalerweise sind solche Studien ja immer sehr stark von den Interessen der Auftraggeber beeinflusst.
Die Kriminalitätsstatistiken für die Länder, die das „Nordische Modell“ eingeführt haben, geben das wohl eher nicht her (für Schweden z.B. Schweden-streitet-ueber-brisante-Kriminalstatistik ). Auch in Deutschland kann ich mir schwer vorstellen, dass es der inneren Sicherheit dienlich sein soll, wenn polizeiliche Ressourcen zur Verfolgung von Freiern verwendet werden.
Also ich sehe einen direkten Zusammenhang zwischen der Einführung des Nordischen Modells und der Zunahme der Kriminalität.
https://www.focus.de/politik/ausland...7980df969.html
Sehr gute Nachrichten aus Belgien, dem Land aus dem gefordert wurde, in jedem EU-Land das NM einzuführen
Geändert von replay64 (03.12.2024 um 10:46 Uhr)
Dorothee Bär war gestern bei Hart aber fair und hat wieder mit dem Märchen vom "Bordell Europas" angefangen. Mann oh Mann, das kann man echt nicht mehr hören. Allerdings hatte ich den Eindruck, sie hat sich auch verplappert. Sie hat erstmals zugegeben, dass sie mit ihren Forderungen politisch gegen eine Wand rennt.
Ok, interessant. Ich schaue mir diese Sendungen nicht an.
Was hat die Alte den gesagt zum Vorhaben der Union vom Wunsch des NM in Deutschland ?
Ich kann die doofe Nuss nicht mehr hören und sehen... und alle die glauben es wird mit NM Modell bessere... Ne wird es sicher nicht nur das Leid kann mann dann mit Zahlen die nix aussagen verbergen... Schade das die EU Klage nichts gebracht hat ...außer das sich jetzt noch andere in ihrer Idee bestätigt fühlen...
Noch geht was...
Ich habe die Sendung "Hart aber fair" nicht gesehen, aber hier in der FAZ wird ausführlich darüber berichtet:
https://www.faz.net/aktuell/feuillet...110149794.html
Ausschnitt:
Bär indes wollte in eine ganz andere Richtung: Es sei in Deutschland legal, Frauen für Geld zu vergewaltigen, behauptete sie und meinte damit Prostitution. Ricarda Lang widersprach, denn hier würden viele Dinge „in einen Topf geworfen“. Der Frage, ob ein grundsätzliches Sexkauf-Verbot ein höheres Tabu gegen die Misshandlung von Frauen errichten könnte oder nicht, wich die Grüne damit aus. Lang betonte stattdessen, wie wichtig es sei, jetzt die finanzielle Lage von Opfern zu verbessern.
Falls die CDU und die Grüne in der neuen Regierung koalieren werden (was keineswegs ausgeschlossen ist), könnte das Sexkaufverbot zwischen den beiden Parteien noch zu harten Kontroversen führen.
Ja, Frau Bär hat tatsächlich die die These aufgestellt, dass die Existenz von legaler Prostitution (in ihrem eigenen Wording: "bezahlte Vergewaltigung") zu einem Mindset bei Männern führt, das häufigere Gewalt gegen Frauen zur Folge hat.
Die Fakten sprechen klar gegen sie. Sieht man sich die Vergewaltigungszahlen der EU-Länder im Vergleich an, stehen Schweden, Frankreich und Norwegen (alle mit NM) auf den Plätzen 1, 2 und 4:
https://de.statista.com/statistik/da...gen-in-der-eu/
Schade, dass ihr das in der Runde keiner entgegen gehalten hat.
Belgien hat nun als erstes Land der Welt die Sexarbeit vollständig entkriminalisiert.
Die Sexarbeiter sind damit allen anderen Arbeitnehmern gleichgestellt, erhalten Krankengeld, sind rentenversichert, usw.
N-TV hat dazu gestern einen kurzen Beitrag veröffentlicht, der alles aussagt, was ich mir für die deutsche Politik auch wünschen würde.
Zitate:
"Schwarzarbeit und Illegalität öffnen Tür und Tor für Kriminelle."
"Sozialversicherte Arbeit - das ist Würde."
Am liebsten würde ich das Video unserer Dorothee schicken, damit sie sich mal ein Bild darüber machen kann, wie andere Länder mit dem Thema Sexarbeit umgehen.
Hier der Link zum Video:
https://www.n-tv.de/mediathek/videos...e25407928.html
So aussagefähig ist das Video nicht wirklich…
Derzeit ist ja bei uns Sexarbeit nicht illegal… Und die Damen können
Rente bekommen sofern sie (privat) einzahlen (wie jeder Selbstständige).
Und dann ist die Frage, welchen Stundenlohn bzw. welche Einkommen
da übrigbleibt, wenn sie für ein Angestelltenverhältnis ihre Selbstständigkeit
aufgeben… denn die ganzen Vorteile für die Arbeitnehmerinnen wird der
„Betrieb“ ja nicht aus Freundlichkeit machen.
Und ob die „Volksbank Bumswiesen“ da freudiger Kredite geben… als
Bei einer selbstständigen Dame, die über lange Zeit gute „Bilanzen“
Vorweisen kann ist auch fraglich.
Und wenn du die Dame kontaktieren möchtest...
dorothee.baer@bundestag.de
Zu Belgien: mit wem soll den ein Arbeitsvertrag geschlossen werden ? Mit dem Bordellbeteiber ? Und zu was für einem Lohn? 15 Euro Mindestlohn ???
In Deutschland sind doch alle Grundlagen dazu schon vor Jahren erlassen worden . Nur - welche SDL wäre denn so blöd, sich anstellen zu lassen ? Damit kommt Weisungsgebundenheit auf, die ganzen Abgaben an den Staat
und wohl ein deutliche reduziertes Einkommen.
Die Allgemeinheit und Politik soll einfach anerkennen, dass diese Frauen auch einen Beruf ausüben und nicht auf ihnen herumhacken. Und Ämter, Einrichtungen. Vermieter und Banken sollten diese Frauen alls "normale " Kunden behandeln und nicht vom normalen Sozialleben ausschließen. Dann könnte eine Hure auch stolz auf Ihren Beruf sein, so wie ein Arzt, Steurberater oder Anwalt.
Natürlich sind in Deutschland derartige Grundlagen bereits erlassen worden.
Warum ich Belgien hier überhaupt erwähnt habe, ist lediglich die Tatsache, dass sich das Land explizit GEGEN das Nordische Modell entschieden hat. Ebenso wie Spanien.
Deutschland hingegen ist von einer solchen Einsicht meilenweit entfernt und zieht eher die Rolle rückwärts in die Zeit vor 2002 vor.
Heute Abend kam übrigens in 3 Sat noch ein Bericht zum Sexkaufverbot.
Dorothee Bär macht darin natürlich wieder Werbung für das Nordische Modell und ärgert sich über die Grünen, weil sie sich bislang so vehement im Bundestag dagegen stemmen.
Aber - und das ist interessant: Frau Bär räumt in dem Interview ein, dass sie sich "unterschiedliche Stufen" des NM vorstellen könnte. Von der Ordnungswidrigkeit bis zur Freiheitsstrafe.
Hier der Link zum Bericht:
https://www.3sat.de/kultur/kulturzei...-2024-100.html
Was meint die Alte, die uns indirekt als Vergewaltiger betitelt mit unterschiedlichen Stufen des NM ? Sexkauf Verbot Light oder halt nur unterschiedliche Strafen bei kompletten Sexkaufverbot ?
Ich habe das so verstanden, dass Frau Bär offenbar inzwischen ihre Forderungen nach unten schrauben und notfalls den Sexkauf "nur" als Ordnungswidrigkeit einstufen möchte, um zumindest ein Minimalziel zu erreichen.
In diesem Fall wäre Sexkauf also mit Falschparken oder Ausweis-Vergessen gleichzusetzen und mit einem (geringen) Bußgeld zu bestrafen. Was das bringen soll - außer dass man scheinheilig behaupten kann, etwas Gutes für die Prostituierten getan zu haben - ist mir jedoch schleierhaft.
Aktuell wird im Bundestag über das Gewalthilfegesetz debattiert, bei dem es um mehr Schutz für Frauen gehen soll.
Frau Bär versucht nun, dieses Gesetz mit dem Sexkaufverbot zu koppeln, um auch die Prostituierten zu schützen. Die Grüne stemmen sich aber (bislang) vehement dagegen. Wie das allerdings nach der Wahl aussieht, wenn das Kräfteverhältnis im Bundestag eine andere ist, bleibt abzuwarten.
Hier ein Bericht dazu:
https://www.n-tv.de/politik/Gewalthi...e25414535.html
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