Gestern war ich im Stuttgarter Leonhardtsviertel. Am Eingang nähe Gustav Siegle Haus, stand eine Gruppe junger Menschen und ein Herr um die 30 führte lautstark Volkreden über das Rotlichtviertel und die armen, armen Mädels dort. Der Redner, Typ selbst ernannter Gutmensch, politische Einstellung quasi auf die Stirn tätowiert schwadronierte über das Elend der Frauen hier und eine gute Stelle hier, die es den armen, armen Dingern ermöglicht wieder die Heimreise ins Heimatland zu vollziehen, weil die ja alle kein Geld hätten (schluchzt).
Ich war zuvor im K16, wo die unterste Riege der Prostituierten (arbeiten nicht in Laufhäusern) grundsätzlich über Stunden hinweg einen Schein am anderen in die Novo Automaten reinkloppen. Ja, so arm sind die.
Von der Tante im Leo8, wo ich war, bekam ich erzählt, dass sie einen Kunden an meinem Wohnort habe, der einmal im Monat sie für mehrere Stunden und mehrere hundert Euro nach Hause einlädt und dort nur mit Ihr Essen und Reden will.
Die pickligen Teens und Studenten setzten diesen Betroffenheitsblick auf, als der junger Herr und Weltverbesserer immer mehr und agressiver im Ton über die armen Mädels hier schwadronierte.
Propaganda pur, fernab jeglicher Realität. So werden bei uns die Menschen gehirngewaschen.
Am liebsten wäre ich zu dem Kasperkopp hin und hätte mich mit dem lautstark angelegt.
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