Im "Artemis" arbeiteten die Frauen selbstständig, hieß es immer. Auslöser der Ermittlungen war eine dieser Frauen. Sie hatte sich an die Polizei gewandt. Ihre Aussage haben laut Martin Steltner, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, weitere Zeugen bestätigt: Die Frauen hätten demnach im "Artemis" keineswegs selbstständig arbeiten können, sondern seien in feste Dienstpläne eingeteilt gewesen. Ihnen wurden die Zimmer zugeteilt; die ärztlichen Untersuchungen seien zentral geregelt worden. Es gab sogar eine Kleiderordnung für die Frauen, und diejenigen, die von außerhalb kamen, mussten dort übernachten.
"Das hat nichts mit Selbstständigkeit zu tun, die Betreiber wollten mutmaßlich die Sozialabgaben sparen", sagt Steltner.
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Die Ermittlungen ergaben auch, dass Mitglieder der berüchtigten Hell's Angels Frauen ins "Artemis" schickten, ohne dass diese wie die anderen Frauen 80 Euro Eintritt zahlen mussten. "Sie hatten Freikarten", erzählt Martin Steltner.
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