Ich habe gestern spätabends die Anzeige von "DirtySlutLilly" in Kaufmich.com gefunden. Wenige Bilder, ein in meinen Augen guter Text, abseits vom üblichen, und ein für stuttgarter Escort - Verhältnisse unschlagbar günstiger Preis von € 120,- pro Stunde. Ich habe ihr dann gestern Nacht eine Date - Anfrage für zwei Stunden heute um die Mittagszeit geschickt. Heute kurz vor eins war eine Antwort da, und nach ein paar Minuten war ein Termin vereinbart. Als Adresse nannte sie mir eine mir von früher bekannte Terminwohnung im Stuttgarter Süden.
Ich fuhr dort hin und wir unterhielten uns ein paar Minuten. Lilly sieht besser aus als auf ihren Profilfotos, und machte den Eindruck einer intelligenten und witzigen Person. Müsste richtig gut werden, dachte ich. Dann kamen wir aufs Thema "Und was machen wir jetzt?" Das Gespräch ging dann etwa so weiter:
Ich "Uns zwei schöne Stunden. Was da im Detail abläuft, sehen wir schon noch.
Lilly: "macht dann 400"
ich: "nein"
Lilly: "Doch. ... Ok, 350"
ich: "Das hat aber nichts zu tun mit dem was in Deinem Profil steht."
Lilly: "Ich hab die Preise erhöht. Bin gestern 30 geworden..."
ich: "Herzlichen Glückwunsch nachträglich!"
Lilly: "... sind jetzt 200 die Stunde."
ich: "ok, dann geh ich wieder."
Jeder, der eine Dienstleistung anbietet kann dafür verlangen, was er will, und sein potentieller Kunde kann entscheiden ob ihm das Angebotene den geforderten Preis wert ist. Ob Lilly's Service 200 € die Stunde wert ist, ist hier nicht das Thema.
Was jedoch absolut nicht geht, ist einen Kunden mit einem Lockvogelangebot ins Haus zu locken, und ihn dann dort mit komplett anderen, erheblich höheren Preisen zu konfrontieren. Das erweckt den unguten Eindruck, es würde darauf spekuliert mein Verstand sei mittlerweile in die Hose gerutscht, und gibt der Befürchtung Raum, die "dreckige Schlampe" (dirty slut) könnte auf dem Weg ins Bett zur frigiden Zicke mutieren.
Aus diesen Gründen warne ich vor der Dam
In der Hoffnung, dass hier einige SDL's mitlesen:
Mädels, bleibt mit Euren Preisvorstellungen auf dem Teppich. Ich (und ich glaube, da sind sich vieleandere Männer mit mir einig) habe volles Verständnis für Euren Wunsch, mit Eurer Arbeit möglichst viel zu verdienen. Bitte respektiert aber auch unseren Wunsch, möglichst wenig für Eure Dienste zu bezahlen. Das hat nichts mit mangelnder Achtung Eurer Person zu tun, das sind ganz einfach die konträren Interessen verschiedener Teilnehmer an einem Markt.
In jeder Stadt / Region haben sich "marktgängige" Preise für die verschiedenen Varianten des paysex herausgebildet. Die von Lilly in ihrer Anzeige aufgerufenen € 120 liegen sicher unter dem Stuttgarter Durchschnitt. Hätte sie mir in ihrer Antwort auf meine Terminanfrage geantwortet "leider stimmen die Preise in meiner Anzeige nicht mehr, ich kann Dir die Stunde zu 150, oder das Zweistundendate mit 250 anbieten" wäre das Treffen genau so zustande gekommen. € 200 pro Stunde liegen aber sowohl deutlich über besagtem Marktpreis als auch eben so deutlich über meinem persönlichen Limit.
Uns - Euren Kunden - ist ebenso klar, dass der bezahlte Preis nicht Euer Verdienst ist. Da gehen Steuern ab, alle möglichen Kosten, und außerdem kostet Euch ein Date um einiges mehr Zeit, als Ihr dann letztendlich mit dem Gast zusammen seid: Nachrichten schreiben, telefonieren, Wohnung hübsch herrichten, Handtücher und Bettzeug waschen, etc. pp, dazu Leerlauf weil sich Dates einfach nicht schön eines direkt nach dem anderen organisieren lassen. Ein großer Teil dieses Overheads fällt aber "pro Date" an, und nicht "pro Stunde", und das ist uns - Euren Kunden - genau so klar. Wir erwarten, dass dieser Vorteil bei längeren Dates zumindest teilweise an uns weitergegeben wird. Bei einer Ansage: "eine Stunde 150, zwei Stunden 300, 3 Stunden 450 ..." fühle ich ... meine Person misachtet, genau gesagt meine Intelligenz.
Schorsch
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